Ich bin kein Elektriker, habe es auch nie gelernt. Ich wachse durch die stätigen Aufgaben im Ausbau eines knapp 100 Jahre alten Hauses. Unterstützt werde ich von einem Elektriker-Meister der seit 30 Jahren Selbständig ist. Ich gebe hier lediglich meine Erfahrungen und auch die Tipps von anderen wieder. Es wird keine Haftung für jegliche Schäden an Mensch oder Sachgegenständen übernommen. Jede Umsetzung hier beschriebener Aussagen und Tipps ist auf eigene Gefahr.
Prinzipiell unterscheidet man bei der Elektroinstallation zwei verschiedene Systeme. Entweder die Direktverdrahtung oder das alt bekannte Prinzip des Unterverteilers.
Die Konstante die immer gleich ist: Es geht vom UV (Unterverteiler oder auch Sicherungskasten) auf eine Sicherung mit x- Ampere. Von Dieser dann auf den Verbraucher (Steckdose/ Lampe)
Unterverteiler findet man in jedem Haus und auch jeder Mietswohnungen. Auch die Art der Verdrahtung ist relativ leicht zu erkennen. Ich Lege die Sicherung aus und der Ganze Raum ist Stromlos. Also Klassisch UV-Dosen-Verteilung.
Die Zweite Variante wäre hier z:B.: Ich lege Die Sicherung aus, entweder werden 1 oder mehr Räume Dunkel und die Steckdosen funktionieren oder eben anders herum. Daher ist der eine Kreis vom anderen Abgeschottet. Also Beleuchtungs- und Arbeitskreis. Das bedeutet das hier der Licht- und Arbeitskreis komplett voneinander getrennt abgesichert ist und funktioniert. Faktisch Steckdose ist überlastet und Licht funktioniert. Ich kann also den Sicherungskasten mit Beleuchtung suchen gehen ohne eine Taschenlampe nutzen zu müssen. Genau dieses Prinzip haben wir für die Renovierung genutzt.
Erklärung
Licht- und Arbeitsstrom unterscheidet sich nicht von der Spannung sondern vom Leitungsquerschnitt.
| Das Betrifft des übrigen auch Starkstrom Anschlüsse. Denn 400V kommen im Hausanschluss an. Für die „Normalen Leitungen werden aber nur zwei von 3 Phasen genutzt, weswegen hier über Wechselstrom und Nicht Drehstrom gesprochen wird. Mit Drehstrom und die Phasenverschiebungen über 3 Leiter (ohne PE) erreiche ich 360-400V
Für die Beleuchtung benutzt man Leitungen mit dem Querschnitt 3×1,5mm² (N, L, PE) und für den Arbeitsstromkreis (oder auch Steckdosen) 2,5mm² (N, L, PE). Das ganze hängt dann von der Leistungsaufnahme der angeschlossenen Verbraucher ab. Selbst die Hellste Leuchte braucht nicht mehr als 100 Watt, aber der Staubsauger schon gerne mal 1000 oder mehr Watt. Daher gibt es einen größeren Querschnitt der einzelnen Leitungen, der das ganze auch verkraften kann.
Für Wechsellichtschalter gibt es dann noch besondere Leitungen mit 5×1,5mm².
Herdanschlüsse benötigen 5x 2,5mm² Zwecks des 3-Phasen Stroms.
Anschlusskabel für den Herd sind dann eine ganz andere Norm und werden hier nicht beachtet. Ebenso wenig Drehstrom (400V). Obwohl diese Spannung in jedem Haushalt anliegt. Im Hausstrom arbeiten wir in der Regel Ein-/ Zweiphasig.
Vorsicht! Strom ist sehr gefährlich und benötigt eine elektrische Ausbildung!
Die grobe Norm
Es gibt viele Normen und ich möchte persönlich auch nicht auf jede eingehen. Hier kann sich gerne jeder selber informieren, inwieweit ein Lichtschalter oder Steckdose vom Boden, der Tür oder Wand entfernt sein muss. Normalerweise in etwa 15cm von jeder Seite. Die höhe für Steckdosen, Schalter Fußbodenheizung und Lichtschalter ist genormt und sollte nachgelesen werden.
Verdrahtung: Unterverteiler
Das alte Prinzip. Von dem sogenannten UV (Unterverteilerkasten oder auch Sicherungskasten) wird mittels einer Sicherung der Strom eingespeist und gleichermaßen zu den angeschlossenen Verbraucherkreisen abgesichert. Demzufolge brauche ich immer einen Eingang, Verteiler, Weiterleitung und Ausgang. Hier einmal schematisch an einer Wand erklärt
Hier ist also der Komplette Raum mit einer Sicherung abgesichert. Fällt diese, geht nicht nur die Steckdose, sondern auch das Licht aus!
Verdrahtung: Direkt
Hier brauche ich keine Unterverteilung und spare mir schlicht weg Material. Die Verdrahtung sollte dann aber nach Arbeits- und Lichtstromkreis getrennt und abgesichert werden. So kann ich auch Leitungen im Fußboden verlegen oder gar mehrere Lichtkreise verbinden ohne das die Steckdose keinen Strom mehr hat. Ich gehe also, grob gesagt, von einer Klemme (Dose) auf die nächste. Hier übernimmt sozusagen ein Lichtschalter oder eine Steckdose die Funktion einer Verteilerdose. Im Idealfall kann ich geringe Verbraucher mit Großverbrauchern kombinieren und spare mir sogar die Kosten für sonst benötigte Sicherungsautomaten.
Beispiel:
Fällt hier also eine Sicherung betrifft sie entweder die Beleuchtung oder die Streckdosen.
In diesem direkten Beispiel habe ich zwei Sicherungsautomaten für insgesamt 3 Räume. Also eine für den Lichtkreis und eine für den Arbeitsstrom. Der Lichtkreis verbraucht nahezu keinen Strom, dient lediglich dafür, das nicht alle Räume dunkel werden. Der Arbeitsstromkreis umfasst Küche (lediglich Arbeitssteckdosen für Kaffeemühle, Mixer, ect), Schlafzimmer und Büro. Hier wird zwar durch Rechner und Drucker viel Strom verbraten, aber ebenso ist maximal zur gleichen Zeit ein Handyladekabel oder ein Toaster angeschlossen. 16A werden faktisch nie überschritten, wo die Sicherung fliegt.
Großverbraucher wie Kühlschrank, Microwelle, Geschirrspüler, Herd besitzen jeweils eine eigene Sicherung die unabhängig vom ganzen System agieren.
Nachteil an dem ganzen System, ich brauche breite Schlitze in der Wand um auch alle Kabel unterbringen zu können. Teilweise kommen bis zu 4 oder mehr Kabel in der Dose an. Das ist Aufwendig und muss gut geplant sein.